Gruppentherapie
Rahmenbedingung der Gruppensitzungen:
Sie entscheiden immer selbst, ob Sie in der Gruppe sprechen wollen und über was Sie dort reden. Es wird also keine Situation entstehen, in der Sie genötigt werden, zu sprechen.
Ihre Freiheit und Selbstbestimmtheit in der Gruppe ist für mich grundlegendes Element meiner Konzeption von Gruppentherapie. Sie haben immer die Zügel selbst in der Hand.
Vorteile einer Gruppentherapie
Die Vorteile des Gruppensettings gegenüber einer reinen Einzeltherapie sind vielfältig und können hier gar nicht umfassend aufgeführt und beschrieben werden. Es geht also lediglich darum, dass Sie anhand dieses Textes eine gewisse Vorstellung von den Vorteilen der Gruppentherapie erhalten.
Zunächst empfinden es viele Menschen als sehr entlastend zu merken, dass sie nicht alleine unter bestimmten Problemen bzw. Symptomen leiden, sondern auch andere Menschen ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Im offenen Gruppenkonzept gibt es zudem immer Teilnehmer, die gerade anfangen und welche, die am Ende der Behandlung stehen. Wenn letztere berichten, wie es Ihnen im Laufe der Zeit immer besser gegangen ist und wie sie ihre Ziele umgesetzt haben, ist das sehr ermutigend für die, die gerade mit der Therapie beginnen.
Die grundlegende Idee für die Gruppensitzungen ist, sich gegenseitig zu unterstützen. Es tut gut, wenn andere aufmerksam zuhören, emphatisch mit dem Gesagten umgehen und zu spüren ist, dass die eigenen Belange für andere nicht unwichtig sind.
Der entscheidende Vorteil von Gruppentherapie ist auf den ersten Blick nicht ganz einfach zu erkennen. Gruppentherapie stärkt das Selbstbewusstsein viel mehr als das durch Einzelsitzungen erreicht werden kann. Vielleicht wird Ihnen zunächst mulmig, wenn Sie daran denken, vor einer Gruppe über Ihre Angelegenheiten zu sprechen. Es gehört Selbstsicherheit dazu, vor anderen die eigenen heiklen Belange zu besprechen.
Man muss ganz anders zu sich selbst stehen, als wenn man lediglich mit einem Therapeuten über sich spricht. Wenn Sie in der Gruppe sprechen, bauen Sie aber genau dadurch viel stärker Selbstvertrauen auf. Dabei bestimmen Sie immer selbst Ihr Tempo, in dem Sie sich trauen. Die Gruppe ist ein Katalysator für Gefühle, Gefühle werden in der Gruppe meist stärker erlebt, als wenn nur ein Therapeut zuhört. Dies mag Sie vielleicht zunächst verunsichern, ist für angestrebte Veränderungsprozesse jedoch ideal.
Die Gruppe ist also ein ideales Instrument, um an der Beziehung zu sich selbst zu arbeiten. Wie gesagt: Sie bestimmen stets selbst, was Sie von sich zeigen und worüber Sie reden. Die Gruppentherapiesitzungen starten immer erst nach 4 probatorischen Einzelsitzungen, während derer Sie unter anderem auf die Gruppensitzungen vorbereitet und noch einmal eingehender über die Gruppe informiert werden.